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30. Hilfstransport gestartet - Infos auch im Radio

30. Hilfstransport gestartet
Spenden aus Hainichen und Zwickau auf dem Weg in die Ukraine

Hainichen. Die Zahl klingt unglaublich. Aber seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine vor 3 Jahren haben es der Verein Communitas und dessen zahlreiche Helfer geschafft, 30 große Sattelzüge mit Hilfsgütern zu entsenden. Am Mittwoch wurde der "Jubiläums-Lkw" beladen.

Ein trauriges Jubiläum angesichts dessen, dass die Hilfstransporte aufgrund des anhaltenden Krieges noch immer notwendig sind. Aber dennoch auch ein Jubiläum, auf das die Organisatoren, ehrenamtlichen Helfer und Spender stolz sein können. Denn in Zahlen wurden insgesamt rund 3000 Kubikmeter Spenden gesammelt, sortiert, verpackt, verladen, transportiert, in der Ukraine wieder entladen und schließlich an Bedürftige verteilt. Würde man diese Menge in 1-Kubikmeter-Boxen stecken, ergäbe dies eine Länge von drei Kilometern. Rund 420 Tonnen Last wurden transportiert.

Der am Mittwoch beladene Lkw hatte unter anderem mehr als 30 Betten aus einem Hotel inklusive Lattenrost, Matratze und Nachtschränkchen an Bord. Zudem wurden 16 Krankenhausbetten, drei Beatmungsgeräte, ein knappes Dutzend Fahrräder, fast 100 Rollstühle, Rollatoren und Gehhilfen, über 40 Matratzen und mehr als 200 Kartons mit Kleidung und Hygieneartikeln verladen. Bereits am Wochenende soll der Sattelzug in Lutsk im Nordwesten der Ukraine eintreffen. Dann beginnt umgehend die Verteilung. Dazu werden die Sachspenden auf viele kleine Fahrzeuge und Transporter verteilt und in all jene Regionen gebracht, in denen entweder Flüchtlinge unterkommen oder in denen gar wie in Charkiw, Luhansk oder Donezk noch immer Menschen inmitten oder nahe des Kampfgebietes leben.

Mit im Boot sind seit kurzem auch ehrenamtliche Helfer aus Zwickau. Der Freundeskreis aus Deutschen und Ukrainern hatte lange Zeit selbst Krankenhausbedarf gesammelt und in Eigenregie mit kleineren Fahrzeugen in die Ukraine gebracht. Da dies nun kaum noch möglich ist, wandten sich die Zwickauer nun an den Hainichener Verein Communitas. Kurzerhand wurden die in Zwickau lagernden Krankenhausbetten, Rollstühle, Gehhilfen und Beatmungsgeräte mit Kleintransportern in die Gellertstadt gebracht und am Mittwoch mit verladen. Und der nächste Schritt ist bereits geplant. So sind die Zwickauer Ehrenamtlichen gerade in Gesprächen mit einer Klinik im Raum Zwickau, die rund 60 ausrangierte Krankenhausbetten abzugeben hat. Sollte dies klappen, wären in Kombination mit anderen Spenden die nächsten drei Sattelzüge für die Ukraine bereits gefüllt.

Für das Team um Thomas Kretschmann -  der neben dem Verein Communitas mit seiner Frau Raminta auch die Firma Naturbrennstoffe Kretschmann OHG leitet und mit dieser die Räumlichkeiten und Technik für das Spendenlager bereitstellt - steht nun aber erst einmal ein anderes Event an. Am 5. April wird es das traditionelle "Große Angrillen" in Hainichen geben, zu dem die Besucher nicht nur Spiel, Spaß und Kulinarisches erleben, sondern auch auch Spenden für die Hilfstransporte abgeben können.

Spendenannahme: Spenden werden wochentags von 9-17 Uhr und samstags 9-11 Uhr im Spendenlager bei der Hainichener Firma Naturbrennstoffe Kretschmann, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, angenommen. Geldspenden können im Lager gegen Quittung abgegeben oder auf das Spendenkonto des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01, überwiesen werden. Weitere Informationen gibt es unter www.Communitas-Hainichen.de im Internet oder telefonisch unter 037207-655687 bei der Firma Naturbrennstoffe.

Beitrag beim MDR zu unserem 30. Hilfstransport