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Der Krieg macht keine Ferien *

Hainichen plant 33. Hilfstransport

"Der Krieg macht keine Ferien"


Hainichen/Lutsk. Während sich in Sachsen schon viele auf die Ferien und vielleicht eine Urlaubsreise vorbereiten, schauen Menschen in anderen Regionen wie der Ukraine, dem Gazastreifen, Israel und dem Iran sorgenvoll oder gar hoffnungslos auf die kommenden Wochen. Hilfstransporte wie die aus Hainichen können das Leid zumindest ein Stück weit lindern und Hoffnung geben, dass die Notleidenden nicht vergessen werden.
"Wir haben jetzt die etwas außergewöhnliche Anfrage bekommen, ob wir Trampoline versorgen können. Die Helfer in der Ukraine wollen trotz des Krieges versuchen, Kindern und Jugendlichen eine Art Ferienlager zu ermöglichen", erklärt Projektleiter Thomas Kretschmann. Gemeinsam mit seinem ehrenamtlichen Helfer-Team vom Verein Communitas will er nächste Woche einen weiteren Sattelzug mit etwa 14 Tonnen Hilfsgütern in Hainichen beladen und in die Ukraine schicken. Es wird der 33. Hilfstransport in die Ukraine seit Kriegsausbruch. Die meisten Sachspenden sind verladebereit, darunter etwa fünf Krankenhausbetten, mehr als zwei Dutzend Rollstühle und Gehbänke, Bettgestelle mit Lattenrost und Matratze, Schulmöbel, Fahrräder und Kleidung. Doch so manches fehlt noch. Weiterhin können Sachspenden abgegeben werden. Vor allem Windeln, Hygieneartikel, Schlafsäcke, Zelte - gern auch DDR-Steilwandzelte - Luftmatratzen und Isomatten sowie Fahrräder, Werkzeuge aller Art und Federkernmatratzen werden noch benötigt.
"Gern würden wir auch spezielle Hilfsgüter wie Kranken-Tragen, Verbandsmaterial und Lebensmittel dazu kaufen. Aber leider gehen uns aktuell die finanziellen Mittel aus", so Kretschmann. Beim derzeitigen Spendenstand bliebe nach diesem Hilfstransport nur noch Geld für einen weiteren Lkw und ein paar kleinere Zukäufe. "Bis jetzt haben wir es aber immer irgendwie geschafft und zum richtigen Zeitpunkt kam von irgendwo unerwartete Unterstützung. Seien es Kirchgemeinden, Kommunen mit ihren Spendenfonds, andere Vereine oder wie so oft auch Privatpersonen - Die Unterstützung lässt zwar nach nunmehr über drei Jahren Krieg nach, aber sie hört zum Glück nicht auf."
Die spenden aus Hainichen werden von der im Nordwesten der Ukraine gelegenen Stadt Lutsk aus mit unzähligen kleinen und großen Fahrzeugen in teils entlegene und auch umkämpfe Gebiete gebracht. Beinahe tagtäglich erhalten die Organisatoren vom Verein Communitas Bilder von der Verteilung. "Natürlich erkennt man da jedes Mal dinge wieder, die unsere Helferinnen und Helfer in Hainichen verpackt und verladen haben. Das macht auf der einen Seite froh, dass wir helfen können, auf der anderen Seite aber auch traurig."
Spenden werden wochentags von 9-17 Uhr und samstags 9-11 Uhr im Spendenlager bei der Hainichener Firma Naturbrennstoffe Kretschmann, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, angenommen. Geldspenden können im Lager gegen Quittung abgegeben oder auf das Spendenkonto des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01, überwiesen werden. Weitere Informationen gibt es unter www.Communitas-Hainichen.de im Internet oder telefonisch unter 037207-655687 bei der Firma Naturbrennstoffe.