4. Dezember 2024
Wertvoller Hilfstransport startet - Hilfsbereitschaft nimmt wieder zu *
Wertvoller Hilfstransport startet - Hilfsbereitschaft nimmt wieder zu
Und es wird wohl die wertvollste und auch die aufwändigste Fracht,
die je von Hainichen aus startete. Eines ist dem Hauptorganisator
Thomas Kretschmann dabei sehr wichtig: "Für diesen Sattelzug voller
Hilfsgüter werden keine Steuergelder verwendet. Alle Spenden stammen
von Privatpersonen, Vereinen, Firmen und Institutionen, die sich
bewusst dazu entschieden haben, notleidenden Menschen in der Ukraine
zu helfen." Kretschmann, Vorsitzender des Vereins Communitas, sieht
sich zu dieser Aussage gezwungen. "Leider rückt der Krieg für viele
Menschen in immer weitere Ferne. Und natürlich sind wir nicht vor
Vorwürfen gefeit, wir würden Dinge und Geld weggeben, die in
Deutschland gebraucht werden", erklärt er. Dabei wären viele der
Sachspenden, die nun am Montag auf die Reise gehen sollen, in
Deutschland nicht mehr verwendet worden und auf der Mülldeponie
gelandet. Ob Matratzen, Schlafsäcke, Rollstühle und Gehhilfen,
Kleidung oder Schuhe ... alles wird von den ehrenamtlichen Helfern
akribisch kontrolliert und bei Bedarf auch aussortiert.
Erfreut zeigt sich Kretschmann darüber, dass die Hilfsbereitschaft
gerade jetzt vor Weihnachten wieder zunimmt. Außergewöhnlich ist zum
Beispiel die Aktion der Volksbank Mittweida, die ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgerufen hatte,
Geschenkkartons für Kinder und Familien in der Ukraine zu packen.
Allein durch diese Aktion kamen mehr als 40 Geschenke zusammen. Mit
Kartons, die von anderen Spendern abgegeben und von den freiwilligen
Helfern des Vereins Communitas gepackt wurden, werden am Montag mehr
als 200 weihnachtlich dekorierte Päckchen die Reise antreten und
schon wenig später Kindern in der Ukraine eine Freude machen.
Auch der EDEKA-Markt Schäfer in Hainichen unterstützt zum
wiederholten Male den Hilfstransport. Zugeschnitten auf den Bedarf
in der Ukraine waren mehrere Paletten mit Mehl, Nudeln, Konserven,
Hygieneartikeln, Windeln und sogar Hunde- und Katzenfutter im
Zentrallager geordert und dem Verein gespendet worden.
Unterstützung kommt auch von Kirchgemeinden, Firmen und vielen
Privatpersonen, die Geld spenden. So konnten 300 hochwertige
Feldbetten für 20 Euro pro Stück gekauft werden, Powerbanks mit
Doppelsteckdosen und vielen Anschlüssen zum zentralen Laden von
Handys und anderen Geräten, Hand- und Fußwärmer, ausgemusterte
Kniestrümpfe aus dem Bestand der Bundeswehr und vieles mehr. Auch
zehn Krankenhausbetten, hunderte Feuerlöscher sowie vier Wassertanks
zur Versorgung der Bevölkerung mit Wasser werden mitgeschickt.
"Gerade jetzt, wo der Winter bevorsteht und die russische Armee
durch die Bombardierung von Stromverteilern und Heizkraftwerken
teilweise für tagelangen Ausfall von Wärme und Strom sorgt, ist
diese Hilfe ein Segen für viele Menschen. Es bewegt mich zu sehen,
wie gerade jetzt in der Adventszeit die Menschen wieder mehr
zusammenrücken, versuchen zu helfen und sich darauf besinnen, dass
es für viele Menschen nur etwa 1000 bis 2000 Kilometer von uns
entfernt tagtäglich um (über)Leben und Tod geht", so Thomas
Kretschmann.
Spendenannahme: Spenden werden wochentags von 9-17 Uhr und samstags
9-11 Uhr im Spendenlager bei der Hainichener Firma Naturbrennstoffe
Kretschmann, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, angenommen. Vom
24.12. bis 1.1. ist das Lager jedoch geschlossen.