Wertvoller Hilfstransport startet - Hilfsbereitschaft nimmt wieder zu *

Wertvoller Hilfstransport startet - Hilfsbereitschaft nimmt wieder zu

Am 9. Dezember soll der letzte Hilfstransport dieses Jahres in die Ukraine starten. Es wird der 28. Sattelzug, der seit Kriegsbeginn vom Hainichener Spendenlager bei der Firma Naturbrennstoffe aus die Reise antritt.


Und es wird wohl die wertvollste und auch die aufwändigste Fracht, die je von Hainichen aus startete. Eines ist dem Hauptorganisator Thomas Kretschmann dabei sehr wichtig: "Für diesen Sattelzug voller Hilfsgüter werden keine Steuergelder verwendet. Alle Spenden stammen von Privatpersonen, Vereinen, Firmen und Institutionen, die sich bewusst dazu entschieden haben, notleidenden Menschen in der Ukraine zu helfen." Kretschmann, Vorsitzender des Vereins Communitas, sieht sich zu dieser Aussage gezwungen. "Leider rückt der Krieg für viele Menschen in immer weitere Ferne. Und natürlich sind wir nicht vor Vorwürfen gefeit, wir würden Dinge und Geld weggeben, die in Deutschland gebraucht werden", erklärt er. Dabei wären viele der Sachspenden, die nun am Montag auf die Reise gehen sollen, in Deutschland nicht mehr verwendet worden und auf der Mülldeponie gelandet. Ob Matratzen, Schlafsäcke, Rollstühle und Gehhilfen, Kleidung oder Schuhe ... alles wird von den ehrenamtlichen Helfern akribisch kontrolliert und bei Bedarf auch aussortiert.


Erfreut zeigt sich Kretschmann darüber, dass die Hilfsbereitschaft gerade jetzt vor Weihnachten wieder zunimmt. Außergewöhnlich ist zum Beispiel die Aktion der Volksbank Mittweida, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgerufen hatte, Geschenkkartons für Kinder und Familien in der Ukraine zu packen. Allein durch diese Aktion kamen mehr als 40 Geschenke zusammen. Mit Kartons, die von anderen Spendern abgegeben und von den freiwilligen Helfern des Vereins Communitas gepackt wurden, werden am Montag mehr als 200 weihnachtlich dekorierte Päckchen die Reise antreten und schon wenig später Kindern in der Ukraine eine Freude machen.


Auch der EDEKA-Markt Schäfer in Hainichen unterstützt zum wiederholten Male den Hilfstransport.  Zugeschnitten auf den Bedarf in der Ukraine waren mehrere Paletten mit Mehl, Nudeln, Konserven, Hygieneartikeln, Windeln und sogar Hunde- und Katzenfutter im Zentrallager geordert und dem Verein gespendet worden.


Unterstützung kommt auch von Kirchgemeinden, Firmen und vielen Privatpersonen, die Geld spenden. So konnten 300 hochwertige Feldbetten für 20 Euro pro Stück gekauft werden, Powerbanks mit Doppelsteckdosen und vielen Anschlüssen zum zentralen Laden von Handys und anderen Geräten, Hand- und Fußwärmer, ausgemusterte Kniestrümpfe aus dem Bestand der Bundeswehr und vieles mehr. Auch zehn Krankenhausbetten, hunderte Feuerlöscher sowie vier Wassertanks zur Versorgung der Bevölkerung mit Wasser werden mitgeschickt.


"Gerade jetzt, wo der Winter bevorsteht und die russische Armee durch die Bombardierung von Stromverteilern und Heizkraftwerken teilweise für tagelangen Ausfall von Wärme und Strom sorgt, ist diese Hilfe ein Segen für viele Menschen. Es bewegt mich zu sehen, wie gerade jetzt in der Adventszeit die Menschen wieder mehr zusammenrücken, versuchen zu helfen und sich darauf besinnen, dass es für viele Menschen nur etwa 1000 bis 2000 Kilometer von uns entfernt tagtäglich um (über)Leben und Tod geht", so Thomas Kretschmann.


Spendenannahme: Spenden werden wochentags von 9-17 Uhr und samstags 9-11 Uhr im Spendenlager bei der Hainichener Firma Naturbrennstoffe Kretschmann, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, angenommen. Vom 24.12. bis 1.1. ist das Lager jedoch geschlossen.

Geldspenden können im Lager gegen Quittung abgegeben oder auf das Spendenkonto des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01, überwiesen werden. Weitere Informationen gibt es unter www.Communitas-Hainichen.de im Internet.