29. August 2025
Feuerlöscher für die Ukraine

Feuerlöscher für die Ukraine
Hainichener Verein sendet 34. Hilfstransport
Die jüngsten massiven Angriffe auf Kiew und andere Regionen der Ukraine haben es gezeigt: Verletzte müssen versorgt, Feuer bekämpft und Menschen wieder mit dem Nötigsten versorgt werden. Der 34. Sattelzug mit Hilfsgütern des Verein Communitas spiegelt all dies wieder.
Denn auf Bitten der Ukrainischen Helfer wurden vergangene Woche in letzter Minute noch mehr als 300 Feuerlöscher besorgt und verladen. Zehn Krankenbetten sowie dutzende Kisten mit medizinischem Bedarf gingen an Bord des mit rund 15 Tonnen Hilfsgütern beladenen Lkw. Hinzu kamen mehrere hundert Kartons mit Kleidung, Schuhen sowie Federbetten und Matratzen. Der ukrainische Lkw-Fahrer Nazar ist bereits zurück in der Ukraine und die Spenden werden von der Stadt Lutsk aus auf kleinere Fahrzeuge verteilt und bis in die besetzten und umkämpften Gebiete gebracht.
"Der nächste Lkw wird der 35. seit Kriegsausbruch sein. Wir hätten niemals damit gerechnet, dass wir das solange durchziehen müssen und auch können", erklärt Thomas Kretschmann. Er ist Vorsitzender des Hainichener Vereins Communitas und stellt mit seiner Firma Naturbrennstoffe auch die Lagerflächen und die Logistik. Für ihn und die Helfer sei es schwer, sich auf die Dauer von nunmehr schon über drei Jahren beinahe tagtäglich neben Arbeit und Familie für die Hilfsprojekte zu engagieren. Viele andere haben schon aufgegeben, da die Kräfte nicht mehr reichen.
"Wir wollen und wir müssen weitermachen. Viele Menschen leiden und der Krieg ist viel näher, als viele von uns zugeben mögen", erklärt Kretschmann und nennt dafür Beispiele. So schaffe der Lkw-Fahrer die Strecke zwischen Hainichen und der Ukraine in gerade einmal zwei bis 3 Tagen, wohlgemerkt mit einem 40Tonner. Und auch geschäftlich spürt Thomas Kretschmann die Auswirkungen des Krieges. "Erst kürzlich wurde eine Holzpellet-Fabrik in der Ukraine angegriffen. Einige Menschen wurden schwer verletzt und die Produktion kam zum erliegen. Das polnische Mutter-Werk, von dem wir Ware beziehen, muss diese Produktion nun mit auffangen und zog die Preise für Pellets umgehend um 40 Euro pro Tonne an." Abgesehen vom Leid der betroffenen Menschen in der Ukraine seien so auch für Menschen in Deutschland einmal mehr die Nähe des Krieges und dessen Auswirkungen spürbar.
Der Verein Communitas sammelt weiter. Neben Sachspenden werden vor allem auch Geldspenden benötigt, um die Transportkosten von 1800 Euro pro Lkw sowie Zukäufe zu bewältigen. Eine Liste der benötigten Spenden gibt es unter www.Communitas-Hainichen.de im Internet.
Spenden werden wochentags von 9-17 Uhr und samstags 9-11 Uhr im Spendenlager bei der Hainichener Firma Naturbrennstoffe Kretschmann, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, angenommen. Geldspenden können im Lager gegen Quittung abgegeben oder auf das Spendenkonto des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01, überwiesen werden. Weitere Informationen gibt es unter www.Communitas-Hainichen.de im Internet oder telefonisch unter 037207-655687 bei der Firma Naturbrennstoffe.