29. November 2023
Letzter Hilfstransport in die Ukraine gestartet. Wie geht es weiter?
Letzter Hilfstransport in die Ukraine gestartet
Wie geht es weiter?
Hainichen. Am Montag ist der letzte Hilfstransport dieses Jahres von Hainichen aus in die Ukraine gestartet. Doch wie es nun weitergehen soll, steht in den Sternen.
Als der ukrainische Lkw-Fahrer Liubomyr am Montagmorgen mit Tiereinstreu-Pellets aus der Ukraine bei der Firma Naturbrennstoffe in Hainichen auf den Hof rollte, hatte er eine dreiwöchige Anreise hinter sich. Der Konflikt zwischen Polen und der Ukraine verschärft sich weiter. Polnische Bauern und Lkw-Fahrer blockieren Grenzübergänge, sodass die ukrainischen Speditionen nicht passieren können. Die polnischen Bauern bangen um ihre Getreidepreise und die Speditionen sind der günstigeren Konkurrenz aus der Ukraine ausgesetzt. Die anfänglich sehr große Solidarität mit dem im Krieg mit Russland befindlichen Nachbarn Ukraine scheint vergessen, sobald es ums Geld geht. Und so musste auch Liubomyr lange warten, bis er passieren konnte.
"Wir hoffen nun sehr, dass das Gleiche nicht auch nochmal auf der Rückreise passiert. Wir hoffen nun, dass zumindest die Hilfstransporte für die vielen vom Krieg betroffenen Ukrainer durchgelassen werden", erklärt Thomas Kretschmann, Projektleiter des Hainichener Vereins Communitas. Gemeinsam mit einem Dutzend freiwilligen Helfern hatte er am Montag den zuvor an gleicher Stelle entladenen Lkw wieder mit Hilfsgütern gefüllt. Insbesondere medizinisches Material, darunter auch zwei OP-Lampen sowie mehrere Notarztkoffer, wurden verladen. Aber auch mehr als 500 Kartons mit Kleidung sowie Federbetten, Matratzen, Rollstühle, Camping-Liegen sowie Weihnachtsgeschenke für Kleinkinder fanden in dem Sattelauflieger Platz.
"Das Lager ist nun fast komplett leer. Und unser Spendenkonto leider auch", resümiert Thomas Kretschmann. Doch während der Erhalt von Sach- und Geldspenden wohl eher eine Frage der Zeit ist und die Helfer hier insbesondere in der Adventszeit auf die Spendenbereitschaft der Bürger und der Kirchgemeinden hoffen, steht die technische Umsetzung weiterer Lieferungen in die Ukraine eher in den Sternen. Unklar ist, ob die Blockaden seitens Polens weiter gehen und ob die aktuell noch deutlich vereinfachte Zollabwicklung für Hilfsgüter so beibehalten wird. "Unser Fahrer Liubomyr ist nach nun mehr als 15 Fahrten für uns zu einem guten Freund geworden und er unterstützt die Hilfslieferungen mit Leib und Seele. Aber wir können ihm schlecht zumuten, bei jeder Fahrt wochenlang an der Grenze zu stehen und in dieser Zeit nichts zu verdienen", so Thomas Kretschmann, der für seine Firma Naturbrennstoffe immer geeignete Produkte in der Ukraine kauft, sodass der Lkw nicht leer nach Deutschland kommen muss. Dies reduziert die Transportkosten für den Hilfstransport von etwa 3500 Euro auf durchschnittlich 2500 Euro.
Die Helfer wollen sich nun noch einmal treffen, um das nahezu leere Spendenlager aufzuräumen. Danach gehen sie in die Adventspause. Spenden werden jedoch weiterhin angenommen.
Spendenannahme: Spenden werden wochentags von 9-17 Uhr und samstags 9-11 Uhr im Spendenlager bei der Hainichener Firma Naturbrennstoffe Kretschmann, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, angenommen.
Geldspenden können im Lager gegen Quittung abgegeben oder auf das Spendenkonto des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01, überwiesen werden. Weitere Informationen gibt es unter www.Communitas-Hainichen.de im Internet.
Wie geht es weiter?
Hainichen. Am Montag ist der letzte Hilfstransport dieses Jahres von Hainichen aus in die Ukraine gestartet. Doch wie es nun weitergehen soll, steht in den Sternen.
Als der ukrainische Lkw-Fahrer Liubomyr am Montagmorgen mit Tiereinstreu-Pellets aus der Ukraine bei der Firma Naturbrennstoffe in Hainichen auf den Hof rollte, hatte er eine dreiwöchige Anreise hinter sich. Der Konflikt zwischen Polen und der Ukraine verschärft sich weiter. Polnische Bauern und Lkw-Fahrer blockieren Grenzübergänge, sodass die ukrainischen Speditionen nicht passieren können. Die polnischen Bauern bangen um ihre Getreidepreise und die Speditionen sind der günstigeren Konkurrenz aus der Ukraine ausgesetzt. Die anfänglich sehr große Solidarität mit dem im Krieg mit Russland befindlichen Nachbarn Ukraine scheint vergessen, sobald es ums Geld geht. Und so musste auch Liubomyr lange warten, bis er passieren konnte.
"Wir hoffen nun sehr, dass das Gleiche nicht auch nochmal auf der Rückreise passiert. Wir hoffen nun, dass zumindest die Hilfstransporte für die vielen vom Krieg betroffenen Ukrainer durchgelassen werden", erklärt Thomas Kretschmann, Projektleiter des Hainichener Vereins Communitas. Gemeinsam mit einem Dutzend freiwilligen Helfern hatte er am Montag den zuvor an gleicher Stelle entladenen Lkw wieder mit Hilfsgütern gefüllt. Insbesondere medizinisches Material, darunter auch zwei OP-Lampen sowie mehrere Notarztkoffer, wurden verladen. Aber auch mehr als 500 Kartons mit Kleidung sowie Federbetten, Matratzen, Rollstühle, Camping-Liegen sowie Weihnachtsgeschenke für Kleinkinder fanden in dem Sattelauflieger Platz.
"Das Lager ist nun fast komplett leer. Und unser Spendenkonto leider auch", resümiert Thomas Kretschmann. Doch während der Erhalt von Sach- und Geldspenden wohl eher eine Frage der Zeit ist und die Helfer hier insbesondere in der Adventszeit auf die Spendenbereitschaft der Bürger und der Kirchgemeinden hoffen, steht die technische Umsetzung weiterer Lieferungen in die Ukraine eher in den Sternen. Unklar ist, ob die Blockaden seitens Polens weiter gehen und ob die aktuell noch deutlich vereinfachte Zollabwicklung für Hilfsgüter so beibehalten wird. "Unser Fahrer Liubomyr ist nach nun mehr als 15 Fahrten für uns zu einem guten Freund geworden und er unterstützt die Hilfslieferungen mit Leib und Seele. Aber wir können ihm schlecht zumuten, bei jeder Fahrt wochenlang an der Grenze zu stehen und in dieser Zeit nichts zu verdienen", so Thomas Kretschmann, der für seine Firma Naturbrennstoffe immer geeignete Produkte in der Ukraine kauft, sodass der Lkw nicht leer nach Deutschland kommen muss. Dies reduziert die Transportkosten für den Hilfstransport von etwa 3500 Euro auf durchschnittlich 2500 Euro.
Die Helfer wollen sich nun noch einmal treffen, um das nahezu leere Spendenlager aufzuräumen. Danach gehen sie in die Adventspause. Spenden werden jedoch weiterhin angenommen.
Spendenannahme: Spenden werden wochentags von 9-17 Uhr und samstags 9-11 Uhr im Spendenlager bei der Hainichener Firma Naturbrennstoffe Kretschmann, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, angenommen.
Geldspenden können im Lager gegen Quittung abgegeben oder auf das Spendenkonto des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01, überwiesen werden. Weitere Informationen gibt es unter www.Communitas-Hainichen.de im Internet.